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Das versunkene Silber Maltas

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Von Rolf Meier Reisen

In diesem Artikel

Vor den Küsten Maltas liegt ein Geheimnis, das seit über 200 Jahren verborgen ist: Silber, das Napoleon einst in die Hände fiel und das möglicherweise auf dem Meeresgrund ruht. Versunkene Schiffe, verschwundene Schätze und ungelöste Rätsel machen die Geschichte dieses Silberfundes bis heute faszinierend und geheimnisvoll.

Der Sturm auf Malta und die Plünderung der Schätze

Im Juni 1798 erreichte Napoleon mit seiner Flotte Malta — das Ziel war die Weiterreise nach Ägypten. Doch bevor der Feldzug begann, fiel sein Blick auf die Schätze der Insel: Das Silber, der Schmuck und die kirchlichen Kunstgegenstände der herrschenden Order of St John wurden konfisziert.

In offiziellen Inventaren jener Zeit wurden enorme Werte genannt: Silbergegenstände im Wert von mehreren Hunderttausend Livres — Schätze, die aus Kirchen, dem Grossmeisterpalast und aus den auberges der Ritter stammten. Manche dieser Güter wurden sofort umgewandelt und verkauft, andere sollten zu Barren eingeschmolzen werden, um sie als Zahlungsmittel zu nutzen.

Doch was mit dem Rest geschah — dem Silber, den Kunstgegenständen, den versiegelten Kisten mit Kirchenschmuck und Reliquien — das bleibt bis heute rätselhaft.

Das versunkene Silber Maltas

Der Untergang – wie das Silber möglicherweise auf den Meeresgrund kam

Viele Historiker gehen davon aus, dass ein Teil der geraubten Schätze mit der französischen Flotte nach Frankreich transportiert werden sollte — darunter möglicherweise auch Silber, Kunstgegenstände, Reliquien und Gold.

Doch das Schicksal mancher Schiffe war jäh besiegelt: Bei der berühmten Seeschlacht bei Aboukir sank das Flaggschiff der Franzosen — und mit ihm soll auch grosser Teil der Beute versunken sein.

Damit liegt die Vorstellung nahe, dass irgendwo auf dem Meeresgrund des Mittelmeers ein Wrack liegt — mit einem Schatz, der das Sakrale, das Ästhetische und das Wertvolle Maltas in sich vereint. Vielleicht Silber und religiöse Artefakte, vielleicht Prunkstücke der einst mächtigen Ritterorden.

Der verlorene Schatz und die Hoffnung auf Bergung

Bis heute existieren nur Fragmente dessen, was geraubt wurde. Manche Silbergegenstände wurden – zumindest teilweise – gerettet oder gelangten per Münzprägung als Silber‑ bzw. Goldbarren zurück in Umlauf.

Aber viele Objekte — insbesondere jene, die auf Schiffe verladen wurden — verschwanden spurlos. Ob sie bei Stürmen, in Kämpfen oder bei der Explosion von Kriegsschiffen verloren gingen, ist unklar. Doch der Gedanke bleibt, dass irgendwo auf dem Meeresboden ein versunkenes Erbe Maltas liegt.

In jüngerer Zeit ist das Interesse an historischen Wracks und versunkenen Schätzen stark gewachsen — mit moderner Tauchtechnik, Unterwasserarchäologie und einem wachsenden Bewusstsein für Kulturerbe. Es wäre nicht überraschend, wenn in Zukunft Expeditionen starten, um nach dem silbernen Erbe Maltas zu tauchen. Vielleicht entdeckt man zerfallene Kisten, Fragmente von silbernen Altargeräten, versunkene Reliquien — echte Fenster in die Vergangenheit.

Das versunkene Silber Maltas

Warum das Versprechen eines Schatzes so faszinierend ist — und so kompliziert

Diese Geschichte von geraubtem Silber und versunkenen Schätzen reizt unsere Fantasie:

  • Es geht nicht nur um Geld oder Edelmetall, sondern um Geschichte, Identität und Erinnerung.
  • Jeder gefundene Silberkelch, jede verlorene Münze, jede Reliquie — sie könnte Quelle neuer Erkenntnisse über das Leben in Malta vor 1798 sein.
  • Doch bergungs‑ und rechtshistorisch steht vieles im Nebel: Gehört der Schatz Frankreich, Malta, der Kirche? Wer hat Anspruch? Wer darf bergen?

Ausserdem: Selbst wenn ein Wrack gefunden würde — der Zustand, die Korrosion, das Zerfallrisiko sind hoch. Die Wiederherstellung und Konservierung bräuchte Zeit, Geld und Expertise.

Ein Gedanke für die Zukunft

Vielleicht gab es nie ein Monumentalschatz‑Wrack mit einem einzigen riesigen Silberberg. Vielleicht zerstreute sich die Beute, wurde verkauft, eingeschmolzen oder heimlich verteilt. Aber der Mythos lebt — als Erinnerung daran, was Krieg, Macht und Gier anrichten können.

Und vielleicht, eines Tages, tauchen mutige Historiker und Forscher mit Taucherausrüstung ab — in die Tiefen des Mittelmeers, geleitet vom Wunsch: das verlorene Silber Maltas wieder ans Licht zu bringen.

Das versunkene Silber Maltas

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